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Kirchen

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© Sascha Junghenn

ST.-MARIA-MAGDALENA-Kirche

Dort, wo heute die imposante gotische Stadtkirche St. Maria Magdalena steht, befand sich im 11. Jahrhundert vermutlich eine kleine Saalkirche, die zum einstigen Vitus Hof gehörte. Sie war dem Heiligen Georg geweiht. Aus ihr entwickelte sich spätestens im 13. Jahrhundert eine Pfarrkirche, die der Heiligen Maria Magdalena gewidmet wurde. Deren älteste Teile sind das Mittel- und das Nordschiff der jetzigen Kirche. Sie war bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts zu einer dreischiffigen gotischen Backsteinkirche so weit fertiggestellt, dass ein neuer Altar aufgestellt und geweiht werden konnte. Am 1. September 1323 fand die Altarweihe statt. Die Kirche wurde danach bis weit ins 15. Jahrhundert mehrfach umgebaut und erweitert. Der größte Umbau, der quasi einem Neubau gleichkam, erfolgte Mitte des 15. Jahrhunderts. Damals entstand das heutige Südschiff, breiter und höher als die beiden anderen Kirchenschiffe. Mit ihm wurde die bis dahin symmetrische Gliederung der Kirche von Grund auf verändert. Das Südschiff wurde zum Hauptschiff der Kirche. Der Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert wurde im Zusammenhang mit diesem Umbau noch einmal um ein fünftes Stockwerk erhöht, um die Harmonie mit dem großen Südschiff herzustellen.
Im Zuge von Konfessionsauseinandersetzungen wurde 1625 innerhalb weniger Stunden neben den Altären fast die gesamte Einrichtung der Kirche von Soldaten des Gouverneurs von Nimwegen zerstört. Die Innenausstattung wuchs in den folgenden Jahrhunderten jedoch wieder. Durch die Bombardierung Gochs und die Sprengung eines Hauptpfeilers im Februar 1945 erlitt die Kirche schwere Schäden. Das Gotteshaus wurde bis 1959 in der alten Form wiederhergestellt.
Der bis ins 19. Jahrhundert um die Kirche angelegte Friedhof diente über Jahrhunderte als Ruhestätte für die Toten der Stadt.
In der Nacht zum 24. Mai 1993 stürzte der Kirchturm ein. Zehn Jahre später war der Bau des jetzigen Turms vollendet. Die 1993 zerstörte Orgel wurde 2015 durch eine Seifert-Orgel ersetzt (39 Register, 2433 Pfeifen).
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ST.-ARNOLD-JANSSEN-Kirche

Am 11. Januar 1978 wurde in Goch eine dritte Pfarrgemeinde gegründet, die Arnold-Janssen-Gemeinde. Arnold Janssen, gebürtiger Gocher und Gründer des Steyler Missionswerkes, war 1975 in Rom seliggesprochen worden. Die neue Pfarrkirche der noch jungen Gemeinde wurde am 31. Oktober 1982 geweiht. Anlässlich der Kirchweihe schenkte ihr die damalige Muttergemeinde St. Maria Magdalena jenen Taufstein, über dem 1837 schon Arnold Janssen getauft worden war. Dank des regen Kirchbauvereins, großzügiger Spenden aus der Gemeinde und von Verehrern Arnold Janssens konnte die Kirche im Laufe der Jahre mit einer Orgel und zahlreichen Kunstwerken ausgestattet werden. Am 6. Mai 2007 wurden die beiden Gocher Pfarrgemeinden St. Georg (mit den Kirchen St. Maria Magdalena und Liebfrauen) und St. Arnold Janssen zusammengelegt und unter den am 5. Oktober 2003 heiliggesprochenen Pfarrpatron St. Arnold Janssen gestellt.
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LIEBFRAUEN-Kirche

1927 kündigte der damalige Gocher Pfarrer Brimmers den Neubau einer zweiten Gocher Stadtkirche an. 1933 wurde diese unter dem Patronat der Gottesmutter eingeweiht und erhielt den Namen Liebfrauen. Um sie herum wuchs eine lebendige und blühende Gemeinde. Auch die Liebfrauenkirche erlitt im Krieg große Schäden. Doch schon ab August 1945 feierte man in ihrer Krypta wieder erste Gottesdienste. In den 1980er Jahren wurde die Kirche komplett renoviert.
Am 1. Juli 2004 wurden die beiden Gocher Pfarreien St. Maria Magdalena und Liebfrauen zusammengelegt. Pfarrpatron der einen Gemeinde wurde St. Georg. Die St.-Maria-Magdalena-Kirche wurde Pfarrkirche. Am 22. November 2009 wurde die Liebfrauenkirche profaniert.
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